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Eine Reise ins Ursprungsland des Karate und Ryukyu Kobudos

Am 11.09.2007 war es so weit, mein lang gehegter Traum, einmal die schöne tropische Insel Okinawa, Wiege der Ryukyu Kampfkünste (Karate und Kobudo), erkunden zu können, sollte bald Wirklichkeit werden.
Und so stand ich nun mit meiner japanischen Gastfamilie und meiner deutschen Gastschwester wartend in eine r Masse von Japaner, die sich vorm Gate 51 tummelten. Wann würde sich endlich die Schleuse öffnen, die uns in den Bauch des Fliegers, der uns nach Naha bringen sollte, führen würde. Endlich – geordnet wie es nur in Japan ablaufen kann, strömten wir in die Boeing. Anderthalb Stunden später – gelandet – erst wieder der Masse hinterher, bis wir zur Gepäckausgabe kamen. Ja, dort sieht man, dass man auf Okinawa ist. Zwei riesige Shisa (Drachenhund) bewachen die Gepäckausgabe vor allem Übel.

Flughafen
Shisa
Kansai Airport
Drachenhunde an der Gepäckausgabe

Kurze Zeit später spürten wir den tropischen Sommerwind auf unseren Gesichtern. Doch zum Ausspannen hatten wir keine Zeit, sollten wir doch schon um 19 Uhr im Honbu Dojo von Tamayose Kancho sein, um dort unter der Anleitung von Uehara Kenshu (3. Dan) und Tamayose Tetsushi (1. Dan) in die Geheimnisse des Ryukyu Kobudo Tesshinkans eingeführt zu werden.
In Ozato angekommen, kam uns schon Uehara Sensei (im Dogi) auf einem kleinen Moped entgegen – ein Bild für die Götter -, um uns zum Honbu Dojo zu führen. Dort wurden wir herzlich von Tamayose Hanshis Frau Miyako und ihrem Sohn Tetsushi begrüßt. Und dann ging auch schon das Training los.
Am ersten Trainingstag trainierten nur meine Gastmutter und ich. Sie wurden in das Bo Kihon eingeführt, ich dagegen musste mich, nachdem ich mich auch durch das Bo Kihon durchgekämpft und meine Kenntnis der Shuji no Kun Sho gezeigt hatte durch die erste Dan Kata, die Sakugawa no Kun Sho, kämpfen. Nach der anstrengenden Einheit, wurden wir aber schnell mit einheimischen Früchten und Tee belohnt. Nach ein bisschen Konversation mussten wir langsam in unserem Hotel einchecken; es war schon 23 Uhr und wir hatten noch nicht einmal ordentlich zu Abend gegessen.

Dojo Eingang
dojo
Eingang des Tesshinkan Honbu-Dojo
Tesshinkan Honbu-Dojo
Der zweite Tag: Ja es ist Wirklichkeit – kein Traum – OKINAWA - Juhu!!!! Hardcore Sightseeing, so könnte man diesen Tag beschreiben. Shuri-Jo (Naha Schloss), Gedenksteine von Itosu und Funakoshi sensei, Naha Budokan und Shureido (Okinawas berühmtester Kampfkunstausstatter). Dann wieder Training. Diesmal hatten sich auch mein Gastvater und meine Gastschwester aufgerafft. Um das größere Schüleraufkommen zu organisieren, wurde zusätzlich Uehara Ryusei (3. Dan) zu Hilfe geholt. Alle außer Tetsushi und mir beschäftigten sich noch mal ausgiebig mit dem Bo Kihon, ich dagegen musste unter den strengen Augen des Sohnes des Stilgründers mein Erlerntes Wissen vom Vortag zeigen. Danach bekam ich dann das erste Nunchaku - Trainings meines Lebens. Den Abschluss bildete das Erlernen der Kata Akamine no Nunchaku. Sagte ich Abschluss? Nein, der Abend war noch lange nicht vorbei. Wir wurden nach dem Training auf die Dachterrasse geführt, wo schon eine riesige Tafel angerichtet worden war. Miyako verwöhnte uns mit ihrer traditionell okinawischen Kochkunst: Einmalig – so lässt es sich leben. Der Sternenhimmel über uns, das Lichtermeer Nahas neben uns. Viel wurde noch an diesem Abend erzählt und gelacht, so dass wir erst nach 24 Uhr aufbrachen.
Shuri-Jo
Itosu Sensei
Shuri - Jo
Gedenkstein Itosu Sensei
Funakoshi Sensei Shureido
Gedenkstein von Funakoshi Sensei
Budogeschäft "Shureido"

Der dritte Tag. Heute war ich ausnahmsweise nicht Zentrum der Okinawa Planung, sondern ergab mich ganz meinem Schicksal. Schwimmen im badewasserwarmen Pazifik und Besichtigen des Okinawa-Themenparks. Das wurde ein schöner Tag ;-) – Interessant und vor allem entspannend. Die so gewonnene Kraft sollte ich noch brauchen, denn am Abend stand die Sai-Kata Chikin Shitahaku no Sai auf den Lehrplan. Doch auch das brachte ich hinter mich und dann kam auch schon das zweite große okinawische Essen, was leider auch die Abschiedsparty war :-(. Am nächsten Mittag ging schon unser Flieger. Also genossen wir noch mal richtig diesen letzten Abend auf meiner Trauminsel. Als Highlight kam ein Telefonanruf von Tamayose Kancho, der extra im weit entfernten Kanada um vier Uhr morgens aufgestanden ist, um uns sprechen zu könne.
Letzter Tag. Ohhh - wir haben die in Japan obligatorischen, Mitbringsel (Omiyage) noch nicht eingekauft. Also ging es noch schnell auf die Kokusai Dori, der großen Einkaufsstraße Nahas, um für etwa 20 Leute Omiyage einzukaufen. Und dann standen wir schon wieder am Flughafen. Die Reise war zu Ende :-(. Aber vielleicht sieht mich Naha schneller wieder als erwartet.

(David Dekreon)

strand
Okasan
Okinawas Sonne, Meer und Strand
Okasan und ein Shisa aus Blumen
Ryusei
Tetsushi
Ryusei und Otosan beim Bo-Kihon
Tetsushi und ich
uehara
david und otosan
Uehara Sensei und Okasan
Otosan übt gerade zu stehen ;-)
gruppenfoto
Gruppenfoto

 

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